FANTIC STRADA FM 400

Zerlegung und Wiederaufbau

Die Fantic habe ich von einem Arbeitskollegen der sie auf den Schrott bringen wollte.                          Das konnte ich natürlich nicht geschehen lassen und so habe ich mich dieser schönen Italienerin angenommen.

DER AUSGANGSZUSTAND

Von weitem sah die Ausgangsbasis eigentlich noch ganz gut aus.

 

 

Wenigstens war sie zu 100% komplett.

 

Wie schlecht das Moped wirklich dastand zeigte sich erst beim Zerlegen.

Kühlwasser Ausgleichsbehälter total verdreckt.

 

 

Der Öltank war gerissen.

 

Der Luftfilterkasten ebenfalls gerissen und von innen total verharzt.

 

 

Der Motor war total verdreckt und hatte noch dazu einen Kühlwasserschaden durch defekten O-Ring am Zylinderkopf.

 

 

Falsche Stoßdämpfer diletantisch eingebaut.

 

 

Das Sitzbankschloss total zerbröselt.

 

 

DER WIEDERAUFBAU

Zuallererst habe ich das Moped komplett zerlegt und von jedem wichtigen Bauteil und seiner Montageposition Fotos gemacht.

Danach wurden die Einzelteile zu zusammengehörigen Gruppen sortiert und eingelagert.

Der eigentliche Wiederaufbau begann dann mit dem Beschichten von Rahmen und Schwinge sowie einem ganzen Karton voller Zusatzhalter und Kleinkram.

Das Ergebnis als die Teile wieder vom Pulverbeschichter kamen fand ich super.

 

 

Hier nochmal von oben mit einigen der Halter.

 

 

Als nächstes bekam die Schwinge erstmal wieder neue Nadellager und wurde mit den neu gelb verzinkten Schutzscheiben versehen.

 

 

Als nächstes kam dann der Schwingeneinbau in den Rahmen an die Reihe. Diese Übung gestaltete sich dank der Anbauteile im "Neuzustand" sehr einfach, Schwingachse von rechts nach links durch Rahmen und Schwinge schieben und auf der anderen Seite eine Mutter drauf.

Zum Schluss wird die Achse dann noch mit der Rahmenklemmung fixiert.

Hier sieht man gut die neu verzinkte Schwingenachse.

 

 

Und nochmal von etwas weiter weg fotografiert.

 

 

Hier habe ich bereits die Halter für Bugverkleidung und Kühler montiert.

Der Kühler selbst wurde auch schon angepasst.

 

 

Jetzt, wo der Rahmen so schön gepulvert und die Schwinge auch schon wieder eingebaut war, konnte es an die Überholung der Gabel gehen.

Zwischendurch hatte ich bereits neue Käfigmuttern für die Anbauteile eingebaut.

Ein neues Kegelrollenlager wird aufgepresst. Die Dichtscheibe mit dem O-Ring musste ich neu anfertigen lassen, da die alte gebrochen war.

 

 

Das Lager ist an seinem Platz.

 

Als nächstes wurden die Gabelbrücken eingebaut, dazu wurde die untere Gabelbrücke durch das Steuerrohr gesteckt und von oben des andere Kegelrollenlager eingesetzt. Das Lagerspiel wurde korrekt eingestellt und anschließend alles verschraubt. Hier sieht man noch die neuen Standrohre beim Probeeinbau.

 

 

Neue Käfigmuttern.

 

 

Hier nochmal aus einer anderen Perspektive.

 

 

Zwischenzeitlich waren auch die neuen YSS Stoßdämpfer da, natürlich wurden sie gleich verbaut.

Der neu gemachte Motor fand samt neuem Kühler auch endlich seinen Platz im Rahmen.

 

 

Als nächstes kommen die Felgen an die Reihe, hier musste ich aus Italien erstmal eine neue Felge für hinten besorgen, was sich, Gott sei Dank, als nicht allzu schwer herausstellte.

Die originale hintere Felge hatte einen total eingelaufenen Bremsring und konnte deshalb nicht mehr verwendet werden.

Als die neue Felge da war, habe ich die alten Radlager entfernt, die Lagerstellen abgedeckt und die Felgen dann zum Pulverbeschichten gegeben.

Hinterrad neu beschichtet, man sieht noch die Abdeckung der Lagerstellen.

 

 

Vorderrad neu beschichtet.

 

 

Vorderrad fertig mit Lagern bestückt, die Bremsscheibe ist ebenfalls bereits montiert.

 

 

In der Zwischenzeit hatte ich bei einer Firma in Italien eine kleine Bestellung für noch fehlende Kleinteile aufgegeben und dann auch innerhalb einer Woche erhalten.

Die Lieferung enthielt mehrere Gummiteile,Züge, einen Tank, einen neuen Tacho sowie Drehzahlmesser und noch ein paar andere Kleinigkeiten die ich zur Fertigstellung des Mopeds brauchte.

Reperatursätze für die Scheibenbremsanlage konnte ich noch in Deutschland erstehen und so ging es dann auch gleich daran die Bremse wieder in Stand zu setzen.

Die kleine Großbestellung aus Italien.

 

 

Hier ist der Hauptbremszylinder vor der Demontage zu sehen, dafür das er schon über 30 Jahre alt ist, ganz gut in Schuß.

 

 

Zerlegter Hauptbremszylinder nach dem Ultraschallbad.

 

 

Der Inhalt des original Repsatzes von Grimeca Italien.

 

 

Bremskolben mit Einzelteilen vor dem reinigen.

 

 

Hier ist der Bremskolben bereits fertig zum Einbau in das Gehäuse des Hauptbremszylinders.

 

 

Fertig instand gesetzter Hauptbremszylinder.

 

 

Die beiden, hier bereits gereinigten, Hälften der Bremszange für das Vorderrad. Auch dafür konnte ich noch neue Dichtungen bekommen.

 

 

Hier sind die beiden Bremskolben bereits wieder eingebaut.

 

 

Weiter geht der Bericht zum Wiederaufbau der Fantic auf der nächsten Seite im 2.Teil.


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